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Dacia Maraini »Ein halber Löffel Reis. Kindheit in einem japanischen Internierungslager« - YouTube

Dacia Maraini: Ein halber Löffel Reis. Kindheit in einem japanischen Internierungslager. Die Autorin im Gespräch mit Miku Sophie Kühmel. Es liest Sabine Falkenberg. In italienischer und deutscher Sprache, konsekutiv gedolmetscht durch Johannes Hampel. Kunstquartier Bethanien, Kreuzberg, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin 

Dacia Maraini ist fast 90 Jahre alt. Und fast ebenso lange hat sie gebraucht, um schmerzliche Kindheitserinnerungen zu Papier zu bringen: Gemeinsam mit ihrer Familie wurde sie 1943 in Japan interniert, nachdem sich ihre Eltern Fosco und Topazia Maraini geweigert hatten, Mussolinis Repubblica di Salò anzuerkennen. Das kann Japan, als mit den faschistischen Regimes in Italien und Deutschland verbündete Macht, nicht hinnehmen und die Marainis werden, gemeinsam mit anderen italienischen Familien, in ein Gefangenenlager gebracht.

Die siebenjährige Dacia ist der Kälte, den Parasiten und dem Sadismus der Wachen ausgesetzt, sie ernährt sich von Reis und Ameisen. Während die Mutter versucht, die bröckelnde Solidarität der Gruppe zu kitten, hackt sich der Vater in der Tradition der Samurai einen Finger ab, als Akt verzweifelter Selbstbehauptung.

Doch was ein auswegloser Gefängnisbericht sein könnte, verwandelt Dacia Maraini immer wieder in solidarische Momente des Zusammenhalts und beschreibt mit großer Zärtlichkeit, wie die  japanische Sprache und Kultur trotz allem ihre Kindheit geprägt haben. Darüber spricht Dacia Maraini mit der Autorin Miku Sophie Kühmel. Es liest Sabine Falkenberg.

In italienischer und deutscher Sprache, konsekutiv dolmetscht Johannes Hampel.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Istituto Italiano di Cultura / Italienisches Kulturinstitut.

Dacia Maraini »Ein halber Löffel Reis. Kindheit in einem japanischen Internierungslager«, Folio 2025

09. September 2025, 19.00 Uhr: Der Liberalismus und seine KritikerWarum haben konservative Christen Schwierigkeiten mit dem Liberalismus? Zentrum Liberale Moderne. Mit Chantal Delsol, Thomas M. Schmidt und Jarosław Kuisz. Ort: Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

EINLADUNG

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Liberalismus ist in der Krise – politisch, aber auch intellektuell. In unserer neuen Reihe „Der Liberalismus und seine Kritiker“, die in das Editionsprojekt „Vordenker der liberalen Moderne“ eingebettet ist, wollen wir uns mit Kritiker/innen des Liberalismus auseinandersetzen und damit auch seine blinden Flecken in den Blick nehmen.

Gemeinsam mit der Katholischen Akademie Berlin beschäftigen wir uns dieses mal mit dem spannungsreichen Verhältnis von Liberalismus und Christentum. Zu diesem Thema konnten wir die renommierte Historikerin, Philosophin und Autorin Chantal Delsol gewinnen – eine der profiliertesten Intellektuellen Frankreichs und eine ausgewiesene Expertin für die Entwicklung politischer Ideen im Spannungsfeld von Religion und Moderne. Mit ihr diskutiert der Frankfurter Philosoph und Theologe Thomas M. Schmidt, Professor für Religionsphilsophie an der Goethe Universität Frankfurt. Moderiert wird das Gespräch von unserem Senior Fellow und Autor Jarosław Kuisz.

Eröffnet wird die Veranstaltung durch Joachim Hake, Direktor der Katholischen Akademie, und Ralf Fücks (LibMod).

Mit unseren Gästen wollen wir der Frage nachgehen, was Christentum und Liberalismus heute verbindet oder trennt. Insbesondere das Verhältnis von Liberalismus und Katholischer Kirche war bis in die Nachkriegszeit eher von Gegnerschaft als Gemeinsamkeit bestimmt. Heute stehen Christentum und Liberalismus in verschiedener Weise unter Druck, was sie in die gemeinsame Situation versetzt, blinde Flecken ihres Selbstverständnisses auszuleuchten und überraschende Allianzen auszuloten.

Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Fachgespräch teilzunehmen und gemeinsam über die Zukunft des Liberalismus nachzudenken. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung statt.

Im Anschluss laden wir zu einem Empfang ein.

Bitte melden Sie sich unter dem Anmeldelink an.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Herzliche Grüße,
Ihr Ralf Fücks und Joachim Hake

 

COMIC NIGHT auf der Leipziger Buchmesse


Mit Cecilia Bozzoli, Elisa Macellari, Sara Pichelli, Myriam Alfano
Die zweite Ausgabe der Comic Night widmet sich den weiblichen Autorinnen und Illustratorinnen der Comic-Szene in Italien.
Ort: Passage Kinos, Hainstraße 19 a, 04109 Leipzig
Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung durch Simultandolmetscher
Eintritt 6 €

 

Cecilia Bozzoli lebt und arbeitet in Lausanne und Ligurien als freischaffende Künstlerin. Für die Tageszeitung Le Temps zeichnet sie im Gerichtssaal. Zusammen mit Pierdomenico Bortune veröffentlichte sie die Graphic Novel Celeste.

Elisa Macellari studierte an der Akademie der Schönen Künste in Perugia und arbeitet als freiberufliche Illustratorin in Mailand. Zusammen mit Luca Pozzi wird sie in diesem Frühjahr die Graphic Novel Loops im Berliner Jaja Verlag veröffentlichen.

Sara Pichelli, geboren 1983, arbeitet seit 2008 mit Marvel Comics zusammen und ist Co-Schöpferin der Figur Miles Morales, dem neuen Spider-Man des Ultimate-Universums. Sie wurde unter anderem 2011 mit einem Eagle Award und einem Harvey Award sowie 2012 mit zwei Stan Lee Awards ausgezeichnet.

11. Juni 2025, 18.00 Uhr: Thomas von Aquin und Maimonides über Religion und den Staat. Öffentlicher Abend im Rahmen der Konferenz Illuminations from Aquinas and Maimonides and Meanings TodayIn englischer Sprache mit deutscher Simultandolmetschung. Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin

Der 800. Geburtstag von Thomas von Aquin ist Anlass, um ein Gespräch zwischen den beiden herausragenden Gestalten jüdischen und katholischen Denkens, Thomas von Aquin und Moses Maimonides, anzustoßen.

Podiumsgespräch mit Prof. Barbara Hallensleben (Fribourg), Prof. Josef Stern (Chicago) und Prof. Marcia Pally (New York/Berlin).

Eine Simultanübersetzung ins Deutsche wird angeboten.

Prof. Joseph Stern’s talk „Maimonides on the state, divine law, and individual perfection“ explores Maimonides’s notion of the state as arising from an antinomy: between necessary social relations (to satisfy individuals’ bodily needs) and the inevitable instability arising from conflicting human personalities. To address this instability, political associations emerge, governed by rulers who promulgate a variety of laws. Laws aiming only at citizens’ security and material/social welfare arise out of natural conditions but are a human artifact. Laws that also seek to develop citizens’ rational faculties—teaching “correct” beliefs and instilling “correct” values—empower capable individuals to strive for intellectual perfection. Maimonides calls this law “divine,” the best of which is the Mosaic Law. This talk addresses questions arising out of Maimonides’ conception of divine law. Why is a law that cultivates human rational faculties called divine?  How should we conceptualize the relation between communal welfare and individual perfection—and are there tensions here that hint at deeper incompatibilities between community/state and the individual? 

Josef Stern is the William H. Colvin Professor of Philosophy Emeritus at the University of Chicago and served as the Inaugural Director of the Joyce Z. and Jacob Greenberg Center for Jewish Studies.  He works in both medieval Jewish and Arabic philosophy and contemporary philosophy of language. Among his recent publications are Metaphor in Context (2000); Quotations and Pictures (2022); and The Matter and Form of Maimonides’ Guide (2013), which was awarded the 2014 Book Prize by the Journal of the History of Philosophy for the best book in the history of philosophy published in 2013.  He is presently at work on a book on Maimonides’ epistemology of prophecy.

In Kooperation mit der Hochschule für Philosophie in München versammelt die Konferenz einen internationalen Kreis von führenden Maimonides- und Thomas von Aquin-Gelehrten aus Europa, Israel und den USA. Der Austausch findet in englischer Sprache statt.

The two-day conference will include a public lecture and several panels, each with contributions from scholars with expertise in Maimonides and Aquinas to engender as much cross-illumination as possible. All scholars are free to develop their own topics in a 20-minute presentation with an eye to a subject that would engage participants from both traditions. Topics may draw from philosophy, theology, metaphysics, cosmology, anthropology, ethics, etc. and the scholarly methodologies and debates employed in interpreting these thinkers.

Some examples include: the nature of God, God’s relationship to world and ordering of the cosmos, God and science, creation/emanation, the nature of nature and of humanity, how humanity knows (or doesn’t know) of God’s existence, via negativa/apophasis, the summum bonum, the ordering of personal and community/political living, theodicy, reward/punishment, providence, the meaning and purpose of revelation, of prayer, ritual, morality, commandments, prophecy, miracles, redemption, salvation, and notions of the messianic era. In addition: past and present debates about any of the above and discussion of the methods appropriate to studying and interpreting Aquinas and Maimonides.

Leipziger Buchmesse

BRENNENDE HIMMEL. Lesung und Gespräch
Mit Mattia Insolia, Marc Reichwein
Ein Roman über zwei junge Erwachsene, die flirrende Hitze Siziliens und den Versuch, aus dem vorgezeichneten Lebensweg auszubrechen.
Ort: die naTo, Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig
Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung durch Johannes Hampel
Eintritt frei
28. März 2025, 19.00 Uhr